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Rock und geistliche Musik beim Adventskonzert / Fotos PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Samstag, den 09. Dezember 2017 um 09:30 Uhr

Dunkel gekleidet, Gläser mit Kerzen in den Händen, zieht der Schulchor durch den Mittelgang in den Geisenheimer Dom ein. Er singt dabei das Pater Noster aus der Tradition der Glaubensgemeinschaft von Taizé. Passender könnte die Musik nicht sein in einem Adventskonzert an diesem Ort. Doch die Facetten sind reich bei der Veranstaltung der Ensembles der Rheingauschule.Pressegeist

Fromme Mädchen aus dem Sterntaler-Märchen
Vom frommen Mädchen aus dem Sterntaler-Märchen ist es nicht nur vom Wortklang her nicht weit bis zum Song Starlight der Band Muse. Geistliche Musik wechselt sich ab mit sehr fetziger. Außer der Bibel und dem Märchenbuch dienen Messe, Musical und Oper als Inspirationsquellen. Einheitlich in weiße Schul-Sweatshirts gekleidet, stehen zuerst die Instrumentalisten im Mittelpunkt.

Aber nicht wegen der Optik spricht der katholische Pfarrer Marcus Fischer von einem Gemeinschaftsgefühl. Geprobt wurde dafür seit dem Schuljahresbeginn, und er vermutet, dass es nicht leicht war, im Sommer bereits Adventslieder einzuüben. Verantwortlich für das Programm sind die Lehrer Silke Trzcinski, Maria Brachtendorf, Vajeta Verzvoli, Juliane Nolden sowie Michael Bibo.

Die Liste der Mitwirkenden umfasst exakt 88 Namen. Mit einer irischen Volksweise macht der Nachwuchs der Streicher AG II den Anfang, mancher droht dabei, hinter dem Notenständer unsichtbar zu werden. Mit Pauken, blinkenden Hörnern und zarten Violinen warten danach die 35 Mitglieder des Schulorchesters auf. Dem Stück „Chaconne“ aus „The Fairy Queen“ folgt der Jingle-Bell-Rock.

Applaus ist selten in einer Kirche, doch beim Konzert prasselt er oft und lange. Sogar die Empore ist besetzt, manchmal wird mitgeklatscht oder anerkennend gepfiffen. Etwa dann, als die Rockband „No Roots“ von Alice Merton darbietet. Die Big Band schließt sich an mit Rudolph, dem rotnasigen Rentier, und vorweihnachtlichen Medleys, in denen scheinbar Glöckchen an einem Schlitten klingeln.

Dazwischen sorgen Lesungen von Sonja Kolow, Lukas Fladung und Daniel Ghodrati für besinnliche Momente. Das trifft ebenso für die Literatur zu, die Schul- und Lehrerchor gemeinsam vortragen: „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht, es hat Hoffnung und Zukunft gebracht.“ Zum Abschluss singen alle gemeinsam „Der Mond ist aufgegangen“, der Vers dient als Titel für das Konzert. „Dieser Abend ist der Beweis, dass man auch etwas schenken kann ohne Kommerz“, erklärt Schulleiter Thomas Fischer, als das Programm sich seinem Ende nähert. Somit ist der Gedanke der Adventszeit zu seinem Recht gelangt. Für die musizierenden Gymnasiasten hat Fischer eine gute Nachricht: Sie sind am Folgetag für die ersten beiden Unterrichtsstunden entschuldigt, allerdings schränkt er umgehend ein: „Das gilt nicht für Lehrkräfte.“

Wiesbadener Kurier vom 8.12.2017

Fotos: M. Kissel

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